alle jahre eben wieder. es gibt dinge, die ich am dezember mag. dazu gehören die ganzen lichter in den fenstern. bei anderen leuten. ob grade, schief, gebogen, bunt oder blinkend. das mag ich. und kekse, die andere gebacken haben. und alles was leuchtet, glitzert und funkelt. den tannenbaum im haus meiner eltern. und auch den adventskranz dort. nicht bei mir. bei mir gibt es tatsächlich keine weihnachtsdeko. die drei weihnachtsbaumkugeln, die das ganze jahr an meiner palme hängen zählen nicht zur weihnachtsdeko. und in meinem fenster hängt eine leute-stern-schnuppe. mit weihnachten hat sie aber wenig zu tun. eher mit der dunklen jahreszeit. und das war es. einen baum oder tannen gibt es nicht. auch wenn bob die nicht aufessen würde.
und dann gibt es menschen, die weihnachtspullover und weihnachtsohrringe tragen. finde ich meistens witzig und überlege, ob ich das auch machen sollte. doch spätestens, wenn ich wieder das radio anhabe und dort die immer gleiche weihnachtsmusik spielt (die ersten zwei tage finde ich das toll.) dann denke ich: nein…! somit bin ich wohl anti-weihnachtszeit. oder ich kann mit unserer zeit einfach nicht so viel anfangen. die überlaufenden geschäfte. menschen und angebote. werbung überall ohne ende. reizüberflutung. zu viel essen, zu viel lärm. zu viel von allem. zur weihnachtszeit würde ich gerne in ein altes kinderbuch zurückreisen. wo es kartoffelsuppe gibt nachdem alle durchgefroren sind. weil sie im wald waren um einen weihnachtsbaum zu finden. und dort unterwegs die rehe und vögel gefüttert haben. und sich am kamin aufwärmen. ohne fernseher, ohne radio. ohne dem „zu-viel“ von allem.
doch irgendeine aufgabe brauche ich auch im dezember. es kann ja nicht sein, dass alle etwas zu tun haben und ich nicht. so nutze ich den dezember zum aufräumen und sortieren. meine wohnung mit allem drum und dran. ausmisten, sortieren, reparieren, entstauben. mit einem hörbuch im ohr. nicht mit weihnachtsliedern.