2023 September Teiche
Der Herbst ist da – keiner kann es abstreiten.
Warme Tage, nebeliger Morgen. Blätter verfärben sich und überall funkeln morgens die Spinnennetze.
Anton ist am 08. verstorben. So viele Texte gingen zwischen uns hin und her in den letzten Jahren mit Notizen über die Teiche. Nicht über die Artenvielfalt, sondern über die Magie dieses wunderbaren Ort. Ein Buch wollten wir einmal schreiben. das Buch gibt es nicht, dafür aber einen kleinen Text von Anton über einen der Apfelbäume dort.
„Der Apfelbaum
Ich weiß nicht genau, wie lange es her ist, vielleicht 6 oder7Jahre, da machte ich mich zuversichtlich auf zu einem Wesen, dass ich bis dahin nur von Ferne kannte, einem wilden Apfelbaum. Er steht dort immer noch wie verwunschen, denn man kann ihn vom sog. Mitteldamm aus nicht erreichen. Dort gibt es eine Lücke im Querdamm, die die beiden letzten Becken miteinander verbindet und allem Getier die Möglichkeit bietet, schnell von einem Becken ins andere hinüberzuschwimmen. Der „Apfelbaumdamm“ wird so zur Sackgasse, die auf der gegenüber liegenden Seite beginnt. Wer also zum Apfelbaum will, muss rüber auf die andere Seite, durch eigentlich undurchdringliches Brombeergebüsch, über umgestürzte Bäume oder drunter durch, vorbei an einem verborgenen Hundezwinger, dessen Bewohner ein höllisches Gebell veranstalten und zähnefletschend im Gitter hängen. Lieber Gott, hoffentlich ist da kein Loch im Zaun! Es ist auch immer mal überhaupt kein Durchkommen, und man muss hinunter ans oder gar INS Wasser um weiterzukommen. Bei mir ging schließlich alles gut, von einigen, auch tiefen Kratzern abgesehen. Ich hatte ihn erreicht, den „Apfelbaumdamm“, jetzt noch ungefähr 30 Meter und ich war da. Terra incognita! Wie lange mochte kein Mensch hier gewesen sein? Der Baum war viel größer als ich gedacht hatte, seine Äste reichten bis auf den Boden, und er war voll mit leuchtend roten Äpfeln. Einige lagen auch darunter und offensichtlich waren auch ein paar Wildschweine dagewesen und hatten es sich schmecken lassen. Auch ich habe natürlich sogleich ordentlich zugebissen, einen nach dem andern, es war wie im Paradies! Hhhhmmm, wunderbar süß, mit einem einzigartigen Aroma, vor allem auch ein wenig nach Birne schmeckend. Ich hab‘ natürlich eine Tasche voll Äpfel gesammelt, prall voll, sie erstmal abgestellt und dieses unberührte Gelände erkundet. Dort gab’s einiges zu finden: Ein Elsternnest, ein paar Grasmückennester, und am Ende der Sackgasse lag ein weißes Ei, wahrscheinlich von einer Brandgans.
Jetzt langsam und umsichtig zurück, so bald würde ich ja nicht wieder hier sein. Den Apfelbeutel nicht vergessen, und jetzt der u-förmige Rückweg zurück zum Mitteldamm, nicht weniger anstrengend. Auf unserer Bank, die ja auch unter einem wilden Apfelbaum steht, erstmal ein wenig verschnaufen, dann zurück nach Hause. Die nächsten Tage dauernd diese Wunderäpfel gegessen, die Kerne aufgehoben, eingepflanzt. Leider hab ich es nicht hingekriegt, meinem Wunderbaum einen Nachkommen zu bescheren.“
02.09.
Ente, Graugans, Reiherente, Teichhuhn, Zilpzalp
03.09.
Braunkehlchen, Ente, Höckerschwan, Reiherente, Teichhuhn, Stockente, Bekassine
09.09.
Bekassine, Gartenrotschwanz, Graugans, Ente, Graureiher, Höckerschwan, Klappergrasmücke, Reh, Reiherente, Stockente, Turmfalke
10.09.
Bekassine, Ente, Sandregenpfeifer, Graureiher, Höckerschwan, Spinne, Taube
16.09.
Bekassine, Ente, Graureiher, Höckerschwan, Silberreiher
17.09.
Bekassine, Schnatterente, Blaumeise, Höckerschwan, Mäusebussard, Mönchsgrasmücke, Schwanzmeise, Turmfalke, Zilpzalp, Zwergtaucher
24.09.
Amsel, Ente, Graureiher, Stockente, Höckerschwan und überfliegend, ohne Foto, ein Kiebitzregenpfeifer
30.09.
Neben Wege freischneiden gab es viele Enten. Spießente, Löffelente, Schnatterente, Stockente, Reiherente, Tafelente – Graugans, Graureiher, Mäusebussard, Höckerschwan, Krähe, Reh und eine Tigerschnecke. Heißt ehrlich so.